Sonntag, 10. Juni 2007
was ich suchte..
als ich mit etwa 14 den ersten jungen küsste, da war wohl der startschuss für eine lange, unaufhörliche suche nach dem "richtigen" gegeben.
Ich geriet von einer beziehung in die nächste, verliebte mich einmal in den, bald in einen anderen.
ich sammelte sexuelle und zwischenmenschliche erfahrung, wobei letztere nur schwer von einer beziehung auf die nächste übertragbar war.

die ersten 1, 2 jahre war ich mir noch nicht bewusst, dass ich eigentlich nach etwas speziellem suchte.
Ich ließ mich einfach dahintreiben in diesem strom der gefühle, warf manchmal den anker, um ein bisschen auf der selben stelle zu verweilen, doch setzte ich meine reise bald wieder fort, da mich nichts mehr an diesem ort hielt.
es machte mir spaß das leben auszutesten, und ich wollte einfach nur spaß haben und neues entdecken.

doch irgendwann... da bemerkte ich, dass mich dieses wirre und haltlose umhertreiben nicht mehr befriedigte.
ich war nicht mehr glücklich mit der tatsache, dass ich zwanglosen sex hatte, aber weder richtige gefühle für denjenigen empfand, noch eine dementsprechende rückmeldung bekam.
irgendwas in mir begann ab diesem zeitpunkt zu suchen. doch nach was?
ich wollte einen partner finden, aber diesmal einen richtigen, mit dem ich mich austauschen konnte, der mich so liebte, wie ich ihn... kurz einen richtigen freund.

gut. also ging ich ab diesem zeitpunkt mit offenen augen durch die straßen, ich versuchte jemanden zu finden, der meinem bild entsprach.
auch beim ausgehen oder anderen gesellschaftlichen zusammentreffen war ich stets wachsam und beäugte jeden kritisch, der es wagte mit mir kontakt aufzunehmen.
Ich suchte nach diesem gewissen "etwas", nach der ausstrahlung, die mir verraten sollte, dass dies genau der richtige sei.
nun gut.. diese art der ausstrahlung hatten wirklich nur sehr sehr wenige männer, weswegen ich längere zeit allein verbrachte, ohne jeglichen engeren kontakt mit dem anderen geschlecht.
doch sollte endlich mal einer meinen so kritischen auswahlkriterien entsprechen (ich wollte diesmal doch wirklich den richtigen finden), dann war ich hin und weg und steigerte mich in eine beziehung rein, deren grundlage allein diejenige war, dass mein partner, das gewisse "etwas" besaß.

Ich versuchte über seine fehler hinwegzusehen, bildete mir positive eigenschaften seinerseits ein, doch was ich sah, war immer nur der spiegel meiner blinden verliebtheit. ich sah nur das, was ich sehen wollte..
das konnte so natürlich nicht funktionieren!

ich begann in einem sumpf aus selbstmitleid und zweifel zu versinken und hatte die hoffnung nach einer rettenden hand schon aufgegeben...
und genau in diesem moment, da kam sie!
die rettende hand, die mich aus diesem sumpf emporzog!

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